Streit zwischen Uniklinik und Chirurgen geht weiter
Die Unfallchirurgen beharren darauf, dass außerhalb der Regeldienstzeiten zu wenige Ärzte im Dienst seien, um mehrere Schwerstverletzte gleichzeitig zu versorgen. Die Anstaltsleitung ist der Meinung, es gebe zu viele Dienstposten.
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Keine Ruhe im Streit zwischen Uniklinik-Leitung und Unfallchirurgen. Am Freitag hätte es zu einem Treffen in und mit der Ärztekammer kommen sollen, die in dem Fall vermitteln wollte. Das Treffen platzte. Die Ärztekammer sagt, die Anstaltsleitung hätte sogar das Kommen von Gästen untersagt. "Wir bedauern zutiefst, dass die Anstaltsleitung diese Chance zur Vermittlung nicht annimmt." Im Management der Kages entgegnet man, dass es Terminprobleme gegeben habe. Aber das war nicht die einzige Meldung: Nachdem der alte Leiter Helmut Seitz im Streit aufgerieben worden war - er hatte sich für die Mannschaft eingesetzt -, warf auch sein Nachfolger das Handtuch. Damit hätte Franz Seibert den Chefposten übernehmen sollen. Aber Seibert hatte am Wiener Wilhelminenspital bereits einen anderen Job angenommen. Die Angelegenheit ist doppelt pikant, weil es ohne Seibert keinen Kandidaten gibt, der sofort die Leitung übernehmen kann. Dann müsste vom Gesetz her die ärztliche Direktion einspringen - aber das Verhältnis mit den Unfallchirurgen gilt als angespannt. Kages-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg griff persönlich ein: Seibert soll nach Zugeständnissen der Klinik doch bleiben.
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