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    Zuletzt aktualisiert: 16.05.2014 um 21:06 UhrKommentare

    "Kraftwerk" führt zurück in die Zukunft

    Die Kultband "Kraftwerk" tritt bei den Wiener Festwochen auf. Die Pioniere der elektronischen Musik entführen die Zuhörer vier Abende lang ins Technozoiukum.

    Foto © APA

    Wenn jemand in unseren Breiten ausgangs der 1970er-Jahre über "industrielle Volksmusik" geschwärmt hätte, dann hätte man wohl irritiert gefragt: Vöest-Werkskapelle? Ralf Hütter jedoch hatte ganz anderes im Sinn. Blech, ja - der Korpus eines IBM- oder Atari-Computers. Denn ihm und seiner Band "Kraftwerk" ging es darum, eine zeitgemäße DNA des Ruhrpotts zu skizzieren, und das klang dann gar nicht nach Humtata.

    "Wir spielen die Maschinen, die Maschinen spielen uns", lautete das Credo der Fab Four aus Düsseldorf, denen alsbald der Orden "Beatles der elektronischen Tanzmusik" angeheftet wurde. Der Elektropop des 1970 gegründeten Quartetts um Hütter, der beim Computerpionier Karlheinz Stockhausen studiert hatte, wurde Kult und beeinflusste David Bowie ebenso wie Depeche Mode. Ist der Kult auch nach vier Jahrzehnten geblieben? Ja, wenn es nach dem Run auf die Live-Präsentationen der acht Alben von "Kraftwerk" im Museum od Modern Art in New York, in der Tate Modern in London und nun auch bei den Wiener Festwochen geht, wo vier Doppelabende im Burgtheater restlos ausverkauft sind.

    Zum Auftakt wollte jeder mit "fahr'n, fahr'n, fahr'n auf der Autobahn". Den repetitiven Sound und die kofrostaveredelte Vocoder-Stimme vom mittlerweile 68-jährigen Hütter, der als einziges Gründungsmitglied noch mitmischt, komplettierten dreidimensionale Visuals der Edelsorte, die zu sehen aber nur das Zweidrittel-Vergnügen war, weil zu wenig 3-D-Brillen verteilt wurden. Dennoch viel Nostalgie für Auge und Ohr, wenn ein Karmann Ghia, "Die Göttin" Citroën DS oder Hütters grauer VW Käfer aus Band-Urzeiten mit dem "Kennzeichen "D KR70" über die Riesenleinwand glitten.

    "Die Roboter", die auf alles programmiert sind. "Das Model", das gut aussieht. "Radio-Aktivität", aktualisiert um Fukushima: Das Werk hat immer noch Kraft. Statt Monsterelektronik aus dem Technozoikum genügen heute rednerpultgroße Spieltische mit ein paar Knöpfen und Reglern und zig Bits und Bytes, um das modulare Kling-Klang von "Kraftwerk" zur Hypnose zu steigern. Riesenjubel als Dank für eine Reise zurück in die Zukunft, auch wenn die Zukunft von gestern auch schon wieder ganz schön alt ist. CD-Tipp: Kraftwerk: "Der Katalog". Alle acht Alben, remastered. Warner.

    MICHAEL TSCHIDA

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